Digitale Soundeffekte werden, im Gegensatz zu den manuell erzeugten, in einem Computer hergestellt. Sie werden oft auch als SFX bezeichnet, was für Spezialeffekt steht. Unter dem Begriff besteht man aber auch die digitale Bearbeitung von Sound, zum Beispiel von Audiodateien, die für einen Film gemacht wurden. Beides ist für den Klang eines Filmes von großer Bedeutung.

Digitale Effekte

Bei den Effekten werden entweder bereits vorhandene Aufnahmen digital so bearbeitet, dass der Ursprung nicht mehr erkennbar ist, oder am Computer neu generiert. Durch den Synthesizer wurden erstmal elektronische Töne erzeugt die recht schnell in Science-Fiction-Filme und später auch in Videospielen Einzug hielten. Für den Star Wars-Film nahm man noch die Geräusche eines Fernsehers und eines Filmprojektors auf und schuf daraus dann den charakteristischen Sound des Laserschwertes, wenn es gezogen wird. Heute werden aber vor allem vorhandene Soundbibliotheken verwendet. Deren Dateien werden dann zu neuen Sounds zusammengesetzt. Noch kreativer ist es aber, durch Veränderungen von Tonhöhen und Verzerrungen eigene Effekte zu produzieren, die dann im Film verwendet werden können. Zur digitalen Bearbeitung gehört auch das Zusammensetzen von Aufnahmen. So wurde der Sound, denn die Tür zur Brücke des Raumschiff Enterprise macht, aus dem Geräusch eines Briefumschlages und einem auf dem Boden quietschenden Schuh zusammengesetzt. Ein Beispiel, wie ein Sound als Code geschrieben wird, ist der THX-Jinggle, der früher vor Filme lief. 20.000 Zeilen Code simulieren Musiker, die eine zufällig ausgewählte Note spielen und dann zusammenwachsen, anschwellen und immer lauter werden, bis sie wieder langsam ausklingen.

Digitale Soundbearbeitung

Bei der digitalen Soundbearbeitung werden die bereits aufgenommenen Geräusche, Dialoge und auch die Musik noch optimiert. Neben dem reinen Schneiden der Tonspuren geht es vor allem darum, bestimmte Frequenzen herauszuarbeiten und dem Film zu Beispiel mehr Tiefe zu geben, in dem man die Bässe deutlich anhebt. Das wird heute in der Filmindustrie oftmals als das Loudness-Problem angesehen. Um Filme auch auf kleinen Kopfhörern gut klingen zu lassen, wird in der Postproduktion der Sound entsprechend angepasst. Das geht aber oft zu Lasten der Klangbreite und auf einem guten Lautsprechersystem kann man dann hören, dass bestimmte Frequenzbereiche fehlen oder schlecht hörbar sein. Man kann aber auch Stimmen verändern. Im Extremfall klingt dass dann wie Mickey Mouse, aber oftmals wird eine Stimme ein wenig angehoben oder gesenkt, um sie dem dargestellten Charakter anzupassen.